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Der ideale Kuvasz-Kopf

Auch wenn es bekanntlich unhöflich ist, einem Hund tief in die Augen zu sehen, der nicht der eigene oder wenigstens vertraut ist: Der Faszination der dunken, leicht schräg liegenden und mandelförmigen Kuvasz-Augen ist schwer zu widerstehen. Der flache, keilförmige Kopf mit der ausgeprägten Stirnfurche und den dunklen Mandelaugen ist ein besonderes Charakteristikum des Kuvasz. Die Beschreibung des Kopfes und seiner Details nimmt im Kuvasz-Standard deshalb zu Recht einigen Raum ein.




    "Oberkopf:

  • Schädel: Der Schädel ist breit, die Stirn leicht hervortretend. In der Mitte der Stirn läuft eine ausgesprochene Furche.

  • Gesichtsschädel: Breit, lang und gut bemuskelt.

  • Nasenschwamm: Der schwarze Nasenschwamm ist stumpf geschnitten.

  • Fang: Der Nasenrücken ist gerade; der Fang verschmälert sich gleichmäßig, ist aber nie spitz.

  • Lefzen: Schwarz, straff anliegend; der Rand des Maulwinkels ist gezackt.

  • Kiefer/Zähne: Gut entwickeltes, kräftiges, regelmäßiges und der Zahnformel entsprechend vollzahniges Scherengebiß.

  • Augen: Etwas schräg liegend, mandelförmig, dunkelbraun. Der Rand der Augenlider ist schwarz und liegt dem Augapfel eng an.

  • Ohren: Mittelhoch angesetzt, am Ansatz auf ein Drittel seiner Länge bogenförmig abstehend, um dann fallend dicht am Kopf anzuliegen. Die Ohren sind V-förmig mit abgerundeter Spitze. Bei Aufmerksamkeit wird das Ohr leicht erhoben; es wird nie aufgerichtet getragen oder gedreht." (FCI-Standard)

"Der Kopf des Kuvasz ist charakteristisch keilförmig, in Harmonie mit dem Körper, gefällig, edel und strahlt eine beträchtliche Kraft aus. Der Kopf ist charakteristisch hager und trocken. Von den verwandten Rassen kann der Kuvasz hauptsächlich durch die Form des Kopfes unterschieden werden. Der Kopf des Rüden ist etwas robuster als derjenige der Hündin." (FCI-Standard, Allgemeine Beschreibung des typischen Kuvasz-Kopfes)

Der ideale Kuvasz-Kopf - Beispiele

Das Schädeldach dieses sehr erfolgreichen erwachsenen Rüden ist vorbildlich flach und gibt dem Kopf das typische trocken-harte Kuvasz-Profil. Gut zu sehen ist auf diesem Photo der ebenfalls im Standard explizit gewünschte, ausdrucksvolle Kragen. Die Ohren - auf diesem Photo nicht gespitzt - sind geringfügig zu lang, aber was im Leben ist schon perfekt... Ausgezeichnet dagegen sind die Pigmentierung und die schmalgeschnittenen Augen mit den gut anliegenden Augenlidern. Pigmentmangel an Nasenspiegel, Lefzen- und Lidrand gehören ebenso wie ein ausgeprägter Stop und Fehlbildungen der Augenlider (Entropium/Ectropium) gehören zu den zuchtausschließenden Fehlern!

Auch dieser pigmentstarke Rüde mit den beeindruckend kräftigen Zähnen hat einen sehr schön proportionierten, ansprechenden Kopf. Im Vergleich zu seinem Halbbruder oben ist das Schädeldach bereits etwas stärker gewölbt, so daß Kopf- und Fanglinie nicht ganz parallel verlaufen - die einzige Schwäche bei diesem wunderschönen Rüden. Der Stop ist jedoch nur mild ausgebildet, die ausgeprägten Augenbögen täuschen hier etwas. Da der Rüde die "Photographiererei" nicht gewöhnt ist, zieht auch er die Ohren auf diesem Bild nach hinten.

Hier sehen wir eine sehr schöne junge Hündin, absolut ohne Stop und mit flachem Schädeldach, so daß Kopf- und Fanglinie parallel verlaufen.


Trotzdem waren Kopf und Fang im Alter von 10 Monaten noch nicht fertig: Der Fang ist hier noch zu lang (ca. 50 % zu 50 %, statt 52 % zu 48 %). Bemerkenswert der schon gut erkennbare Halskragen, der bei Hündinnen in diesem Alter selten zu sehen ist.




    Zum Vergleich: Eine ///junge??? Hündin aus der heute leider kaum mehr zugänglichen Darstellung von Dr. Erna Mohr über "Ungarische Hirtenhunde" (S. 30): "'Varbogyai Pirosha'; Z. u. Bes. Prof. K.V. Antal, Voorschooten Niederlande. - Fanglänge: 45,5 %, geringer Stopp, normal gewölbter Schädel".

Der weiterhin bemerkenswert flache Kopf der erwachsenen Hündin - das Längenverhältnis Kopf/Fang hat sich ideal "ausgewachsen" und der Nasenrücken ist vorbildlich gerade. Wie schon bei der Junghündin ist das Pigment ausgezeichnet, und die dunklen mandelförmigen Augen liegen leicht schräg.

Die beiden Photos dieser Hündin zeigen, wie sich wesentliche Merkmale wie das Verhältnis von Kopf- und Fanglänge während der Wachstumsphase verändern können. Dies gilt z.B. auch für den Stop, der während der verschiedenen Wachstumsphasen oft unterschiedlich ausgeprägt ist und beim erwachsenen Hund flacher ausgebildet sein kann als beim Junghund. Bei anderen Merkmalen wie z.B. der sogenannten "Ramsnase" (nach oben gewölbter Nasenrücken) und dem Schnitt der Augen ist leider davon auszugehen, daß sie sich im Laufe der Entwicklung weiter verstärken.



Mariette und Stephan Hellinger
28. Februar 2002

Bergstrasse 6
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